Zecken

Zecken sind nicht nur ein hygienisches Problem, sie übertragen auch Krankheiten, in Deutschland vor allem die Borreliose und die Hirnhautentzündung (FSME = Frühsommermeningoenzephalitis).

Zum Zeckenbefall kommt es vor allem von März bis Juni und von September bis Oktober. In den heißen und trockenen Sommermonaten (Juli / August) ist die Infektionsgefahr etwas geringer, da Zecken Temperaturen von 17 bis 20 °C und eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 95% lieben.

Zecken leben auf Wiesen und im Gebüsch unserer Wälder (siehe Bild rechts). Je nach Entwicklungsstadium warten sie in unterschiedlichen Höhen auf ihr “Wirtstier”.
Weltweit gibt es hunderte von Zeckenarten. Die in Deutschland lebenden Arten sind vor allem der “gemeine Holzbock” (Ixodes ricinus) und die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).

Lebenszyklus

Eine Zecke durchläuft in ihrem Leben mehrere Entwicklungsstufen : Ei – Larve – Nymphe – adulte Zecke.
Ein vollgesogenes Weibchen (Bild links) legt ihre Eier auf dem Erdboden oder unter Pflanzen ab und stirbt kurz danach. Ca. 3 bis 5 Wochen später schlüpfen die 6-beinigen Larven. Nach ca. 5 – 7 Wochen häuten sich diese zur 8-beinigen Nymphe, die sich wiederum nach 10 bis 18 Wochen zur erwachsenen (adulten) Zecke häutet.

Dabei muss die Zecke in jedem Entwicklungsstadium Blut bzw. Körperflüssigkeit saugen, um sich zum nächsten Stadium entwickeln zu können. Der “gemeine Holzbock” befällt in jedem Entwicklungsstadium einen neuen Wirt (die Larve befällt Kleinsäuger, die Nymphe etwas größere Säugetiere, die adulte Zecke große Säugetiere wie Hunde, Katzen, andere Haus- und Wildtiere wie auch den Menschen).

Die Entwicklung von Ixodes ricinus vom Ei bis zur adulten Zecke kann dabei nur wenige Monate, aber auch bis zu drei Jahren dauern, je nach Verfügbarkeit eines geeigneten Wirts.