Streifenhörnchen

Herkunft:

Seit etwa 25 Jahren sind die aus Asien stammenden Streifenhörnchen als Heimtiere bekannt. Sie werden in Korea aber auch in Deutschland gezüchtet und sind im Frühjahr und Herbst als Jungtiere erhältlich. Hörnchen werden meist rasch futterzahm, sie nehmen Nüsse und Obststücke aus der Hand, lassen sich üblicherweise aber nicht greifen.

Haltung:

Frei lebende Streifenhörnchen besetzen Reviere, aus denen jeder Artgenosse ausser zur Paarung sofort vertrieben wird. Zwei Streifenhörnchen, die sich vertragen und friedlich zusammenleben, sind deshalb die totale Ausnahme. Selbst wenn Geschwister zusammen aufwachsen, geht es in mehr Fällen schief als gut. Auch mit anderen Haustieren gibt es schnell Probleme. Wenn die flinken Flitzer Hund und Katze vor der Nase herumturnen, wecken sie in beiden den Jagdtrieb. Vögel geraten vor den Kletterern in Panik oder beissen zu. Am besten klappt ein Zusammenleben mit Meerschweinchen in einer grossen, hohen Voliere: Die Meerschweinchen leben am Boden und das Streifenhörnchen hat die obere Etage für sich.

Hörnchenheim:

Wer sich ausgiebig bewegt und mit akrobatischen Sprüngen umhertobt, braucht mehr Platz als vergleichbare Tiere. Das Hörnchenheim von mindestens 1m Seitenlänge und etwa gleicher Höhe sollte mit wenigstens einem Futternapf und einem Schlafhaus (15x15x15 cm) ausgestattet sein. Stämmige, verzweigte Äste mit Sitzbrettern sind empfehlenswert. Ein kleiner Sandkasten, ein Laufrad sowie ein Vorratshaus vervollständigen die Einrichtung.Der Standort für den Käfig soll möglichst hell und zugluftfrei sein, ohne grelle Sonneneinstrahlung über längere Zeit. Ein Platz in unmittelbarer Nähe des Heizkörpers ist nicht geeignet.

Eingewöhnung:

In der Natur leben die Streifenhörnchen gesellig, wenn auch in getrennten Höhlen, mit Artgenossen zusammen. Man kann sie als Pärchen halten, es gibt aber sogar zwischen Paaren gelegentlich Beissereien. Ein nachträgliches Zusammenführen von geschlechtsreifen Hörnchen kann aber manchmal schwierig sein. Steifenhörnchen brauchen Bewegung! Auslauf ist deshalb wichtig. Lassen Sie Ihr Hörnchen frei in der Wohnung laufen, so muss es ständig unter Beobachtung bleiben, da es sonst u.U. auch elektrische Leitungen anknabbern kann.

Ernährung:

Sie sind gut beraten, wenn Sie als Hauptfutter ein Spezialfutter verwenden. Diese Futtermischungen werden aus besten Einzelsaaten artgerecht gemischt. Ergänzend können Sie dazu Kalksteine, Salzsteine, Nagerkräcker und andere Leckerbissen anbieten. Geben Sie regelmäßig frische Zweige zum Benagen. Als Grünfutter kann man Obststücke füttern und ausserdem Haselnüsse, Walnüsse und Eicheln. Zur Deckung des tierischen Eiweissbedarfes genügen etwa 2 Teelöffel z.B. „CLAUS“ Insektenfutter pro Woche. Die Hörnchen decken ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich aus der angebotenen Frischkost; Trinkwasser mit Vitaminen soll trotzdem immer in einer Nagertränke täglich frisch angeboten werden.

Pflege:

Die Fellpflege erledigt Ihr Hörnchen in der Regel selbst. Die Zähne sollte man 4-wöchentlich kontrollieren, da sie lebenslang wachsen und auch bei richtiger Ernährung einmal zu lang werden können. Wichtig ist die Krallenpflege! In der freien Natur laufen Hörnchen viel und wetzen sich dabei die Krallen ab. Das ist bei Ihnen zu Hause nicht möglich. Sollten Sie Probleme bei der Krallenpflege haben, helfen wir Ihnen gerne.